Sparen im großen Stil

Zahlen lügen nicht und sie zaubern mitunter ein Staunen in Gesichter. Die erste Runde des Frankfurter eClubs ist am 05. Oktober mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung beendet worden.

Viele Frankfurter Haushalte hatten ein Jahr lang beim eClub teilgenommen und fleißig Strom gespart. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Florian Unger vom Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main präsentierte den Teilnehmern ein sattes Minus, dass die meisten freudig stimmte: Um 21,9 Prozent haben sie ihren Stromverbrauch im Durchschnitt heruntergefahren.

Gruppenfoto Teilnehmer

„Das ist eine überdurchschnittliche Quote“, zog Unger Bilanz nach einem Jahr. Nahezu alle Haushalte, die an der Kampagne des Energiereferates teilnahmen, haben in mehr oder minder großen Schritte ihren Stromverbrauch zurückgefahren. Von einigen Ausreißern abgesehen, pendelte das Minus zwischen 40 und 20 Prozent. Und eine weitere Zahl ließ die Teilnehmer bei ihrem Treffen genüsslich schmunzeln: Im Durchschnitt sparte jedes eClub-Mitglied 649 Kilowattstunden Strom, was sich in der Haushaltskasse mit einem Ausgaben-Minus in Höhe von 181 Euro niederschlägt.

„Gemeinsam haben sie so viel gespart, wie elf Haushalte in einem Jahr verbrauchen“, brachte Unger die Zahlen der 62 Haushalte in ein Verhältnis. Richtig plastisch wurde sein Vortrag, als er die Ersparnis in alltägliche Handlungen umrechnete: Knapp 6 400 Badewannen ließen sich mit der eingesparten Energie mit warmem Wasser füllen. „Damit können neun Menschen lebenslang baden“, sagte Unger und fügte noch ein Beispiel an: Eine Waschmaschine schlage pro Jahr mit einem Verbrauch von etwa 150 Kilowattstunden zu Buche, also ließe sie sich mit der eingesparten Energie 241 Jahre betreiben. Ob dieser Zahlen kamen einige eClub-Mitglieder fast ins Schleudern.

Um auf diese stattliche Drehzahl zu kommen, hatte die Stadt Anschubhilfe geleistet in Form von Zuschüssen für Neuanschaffungen. Nach den Besuchen der Energieberater waren zuhauf Kühl- und Gefriergeräte aber auch Leuchtmittel, Waschmaschinen, Trockner, Geschirrspüler sowie Herd- und Backöfen auf der Liste der Stromfresser. Die rund 90 Förderanträge wurden mit Zuschüssen von etwa 4000 Euro bedacht. Insgesamt wurden neue Geräte im Wert von 14 000 Euro angeschafft.

eclub-abschluss-preisverleihungDoch mit den Geräten alleine war es nicht getan. „Das Thema ist jetzt tief in uns drin, da bekommt man richtig Ehrgeiz“, sagt eine Teilnehmerin des eClubs. So erging es auch Michael Weber, dessen Sparbemühungen mit einem von Energiereferat gestaltetem Energie-Oscar belohnt wurden. Die golden schimmernde Glühbirne in der Hand, war Weber sichtlich überrascht, denn „damit habe ich nicht gerechnet“. Er habe sich eine neue Waschmaschine zugelegt, den Hauptteil macht er jedoch aus in „vielen Kleinigkeiten, auf die ich jetzt im Alltag achte“. Als Beispiel nannte er den WLAN-Router, dessen Schalter er seither regelmäßig auf „off“ stellt. Mit all diesen Bausteinen schraubte er seinen Verbrauch um 62 Prozent zurück, was 928 Kilowattstunden entspricht.

Weitere Fotos von der Abschlussveranstaltung finden sich im Flickr-Fotostream.

Auch nächstes Jahr wird es wieder eine eClub-Runde geben. Teilnahme voraussichtlich ab Anfang 2016. Zur eClub-Website: www.eclub-frankfurt.de

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