Gutes Klima für kleine Theater

Stadt hilft Bühnen beim Energiesparen / Umweltdezernentin Rosemarie Heilig stellt im Papageno Musiktheater eine neue Förderrichtlinie vor

11.500 Kilowattstunden Strom spart das Gallus Theater nach einer Energiesparberatung im Rahmen von Frankfurt-spart-Strom allein durch den Austausch von Halogen- gegen LED-Strahler im Foyer. Durch eine Optimierung seiner Lüftungsanlage könnte das Papageno Musiktheater bis zu 5.600,- Euro sparen, so die Prognose der Energiesparberater.

Umweltdezernentin Rosemarie Heilig, Hans-Dieter Maienschein, Leiter des Papageno Musiktheater, John Foerster, Technischer Leiter Papageno Musiktheater, Florian Unger, Energiereferat, Stadt Frankfurt am Main

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind Stichworte, die bisher nur selten im „Spielplan“ von Kultureinrichtungen auftauchen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Zahlreiche Kultureinrichtung verfügen weder über die nötigen Mittel zur Finanzierung effizienter Technik, noch über ausreichend Fachpersonal. Hinzu kommt, dass Vereine und gemeinnützige Unternehmen anders als kleine und mittelständische Unternehmen vom Bund keine Förderung für Energieberatungen und Energiesparmaßnahmen erhalten.

Neue Förderung: Maximaler Zuschuss von 30.000,- Euro

Das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main hat daher eine neue Richtlinie zur Förderung des effizienten Energieeinsatzes in Bühnenbetrieben entwickelt. Sie sieht einen maximalen Zuschuss von 30.000,- Euro pro Jahr und Antragssteller vor – unter Vorbehalt der städtischen Haushaltslage. „Kleine Bühnen können damit große Sprünge beim Klimaschutz machen“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig bei einer Informationsveranstaltung im Papageno Musiktheater.

Neben der Förderung technischer Einsparmaßnahmen ist auch eine vorgeschaltete Energieberatung eingeplant. „Die Experten nehmen hierzu den Kulturbetrieb aus Energiegesichtspunkten genau unter die Lupe. Sie decken bei solchen Beratungen schnell die größten  Einsparmöglichkeiten auf und entwickeln erste Lösungsansätze,“ erklärt Florian Unger, Leiter des Projektes im Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main.

Neue Klimaschutzmaßnahme im Kulturbereich

Die Stadt Frankfurt am Main fördert zwischen 30 und 60 Prozent der förderfähigen Kosten in Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit der Maßnahme. Typische Einsparungsmöglichkeiten bei Kulturbetrieben sind häufig bei Lampen und Leuchten, aber auch bei Heizungs- und Klimaanlagen sowie anderen Elektrogeräte zu identifizieren. „Dank der Energieberatung konnten wir zahlreiche Energieeinsparungsmöglichkeiten erkennen und entsprechend erste Maßnahmen ergreifen“, sagt Hans-Dieter Maienschein, Leiter des Papageno Musiktheater am Palmengarten, der bereits erfolgreich mit dem Energiereferat zusammen gearbeitet hat.

Förderanträge stellen über „Frankfurt spart Strom“

Interessierte Kulturbetriebe können Förderanträge über die Plattform www.frankfurt-spart-strom.de stellen. Die Energieberatung und Förderung für Theater und Bühnen ist ein neuer Baustein des Programms „Frankfurt spart Strom“, bei dem bereits zahlreiche Stromsparangebote für Privathaushalte und Unternehmen aufgesetzt und durchgeführt wurden. Dieses und zahlreiche weitere Projekte des Energiereferats zahlen ein in den „Masterplan 100 % Klimaschutz“. Dieser sieht vor, dass Frankfurt am Main bis 2050 den Energieverbrauch halbiert und komplett auf erneuerbare Energien umsteigt.

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