Energielabels jetzt auch für Fernseher

Umweltdezernentin Manuela Rottmann: „A“ ist nicht automatisch gut fürs Klima

Was man von Waschmaschinen oder Kühlschränken schon seit Jahren kennt, gilt jetzt auch für Fernseher. Sie dürfen seit dieser Woche  europaweit nur noch mit einem Energie-Effizienz-Label verkauft werden.  Dabei steht „A“ für ein energieeffizientes Gerät in seiner Größenklasse, „G“ für einen Stromfresser. Allerdings hat die EU die Hürden zunächst nicht besonders hoch gelegt: Wie der BUND herausgefunden hat, schneidet kaum ein Gerät schlechter als „B“ ab.

Umweltdezernentin Manuela Rottmann rät deshalb dazu, sich von den Labels nicht blenden zu lassen. „Bedenken Sie auch, wie viel Energie und wertvolle Rohstoffe zur Herstellung eines Fernsehgeräts benötigt werden.“ In der Gesamtbilanz lohne sich zwar der Austausch eines alten Röhrengeräts oder eines älteren Plasmabildschirms, es mache jedoch keinen Sinn, einen funktionsfähigen LCD-Fernseher auszumustern.

Auf den Labels wiederum sollte man nicht nur die Effizienzklasse, sondern auch den tatsächlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden beachten. „Eine größere Bildschirmdiagonale erhöht nicht unbedingt das Filmerlebnis“, gibt Rottmann zu bedenken. „Im Kino mag schließlich auch niemand direkt vor der Großleinwand sitzen.“

 

Das Energiereferat hat eine Checkliste zum Kauf von sparsamen Computer und Fernseher herausgegeben. Weitere Informationen sind auch auf der Website von Frankfurt spart Strom oder beim BUND  erhältlich.

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