Frankfurt als Pilot-Standort

Postbank klinkt sich in Aktionen zur Earth Hour ein

Herr Holderbach, die Postbank in Frankfurt klinkt sich in die Earth Hour am 31. März ein. Was hat Ihr Unternehmen bewogen, sich an der weltweiten Aktion zu beteiligen?

Lars-Oliver Holderbach: Die Postbank engagiert sich sehr für das Thema Nachhaltigkeit, besonders im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit. Da wo es möglich ist, leisten wir unseren Beitrag. Natürlich ist die Earth Hour eine symbolische Aktion, doch sie ist auch ein Signal, das zeigt, wenn viele mitmachen, lässt sich etwas bewegen. Sicherlich dürfte jedem klar sein, dass wir damit unseren Planeten nicht retten können. Dafür sind deutlich nachhaltigere Verhaltensänderungen erforderlich.

Was genau wird am 31. März in  Frankfurt passieren?

Wir schalten am Postbank-Gebäude in der Eckenheimer Landstraße 242 die Außenbeleuchtung ab und leisten so unseren Beitrag zur „Earth Hour 2012“. Wichtig für unsere Kunden: Sie können selbstverständlich auf einen funktionierenden Geldautomaten in einem beleuchteten Umfeld zugreifen.

Gibt es auch in anderen Städten Aktionen Ihres Unternehmens?

In anderen Städten haben wir noch keine Aktionen geplant. Frankfurt ist für uns diesbezüglich der Pilot-Standort. Wir nehmen zum ersten Mal teil und wollen die Umsetzbarkeit testen. Wenn es gut funktioniert, weiten wir die Aktion in den nächsten Jahren auch auf andere Standorte in Deutschland aus.

Die Teilnahme an der Earth Hour ist ein publikumswirksames Signal. Was tun Sie im Unternehmen, um die Ziele des WWF zu erreichen?

Die Postbank hat sich der Nachhaltigkeit nach dem Drei-Säulen-Modell verschrieben. Dazu zählen die soziale, die ökologische und die ökonomische Nachhaltigkeit. Vom Vorstand wurde im Jahr 2008 eine konzernweite Umweltleitlinie verabschiedet, nach der wir unser Umweltmanagementsystem ausgerichtet haben. Das leben wir, setzen es um und verbessern es kontinuierlich weiter. Zusätzlich lassen wir unser Umweltmanagementsystem jährlich durch den TÜV Rheinland prüfen und zertifizieren. Wir versuchen zudem, unsere Produkte weiter zu verbessern.

Gibt es konkrete Beispiele?

Ein Beispiel sind die Kontoauszüge: Wir forcieren Internet-Produkte wie die „Postbank SparCard direkt“ und online geführte Girokonten, um damit den Anteil von papierhaften Kontoauszügen zu reduzieren. Außerdem modernisieren wir Zug um Zug unsere Gebäude. So sparen wir Energie und verringern den Ausstoß an Kohlendioxid. Überdies werden inzwischen alle Gebäude an Großstandorten ausschließlich mit Ökostrom beliefert. Als letzter Standort wurde Hameln im Januar 2012 umgestellt.

Gibt es eine Zwischenbilanz, wie sich diese Schritte auswirkt haben auf den Verbrauch der Ressourcen?

Das Ergebnis haben wir in unserer Umweltbilanz festgehalten, die auch im Internet nachzulesen ist. Unterm Strich können wir für die Postbank insgesamt eine beachtliche CO²-Reduktion feststellen: Von 105 000 Tonnen im Jahr 2006 sank der Ausstoß in 2010 auf nunmehr 70 000 Tonnen.

Gibt es weitere Beispiele, wie Sie die Last auf die Umwelt reduzieren?

Ja, die gibt es beispielsweise im Immobilienbereich und bei Dienstreisen. So haben wir deutschlandweit Energie-Checks an unseren Großimmobilien durchgeführt und CO2-Einsparungen realisiert. Im Rahmen dieser Überprüfungen haben wir zum Beispiel hier in Frankfurt die Gebäudeleittechnik sowie die Heiz- und Kältezentrale optimiert. Und um Dienstfahrten zu sparen, haben wir bundesweit Räume für Videokonferenzen eingerichtet. Das hilft der Umwelt, schont den Geldbeutel und ist für die Mitarbeiter entspannter. Und wenn wir unterwegs sind, fahren wir mit der Bahn CO²-neutral. Die Postbank ist stark engagiert – das ist kein leeres Versprechen und auch keine Worthülse. Wir leben es und wollen es auch unseren Mitarbeitern damit nahebringen.

 

Lars-Oliver Holderbach ist 33 Jahre alt. Nach einer Ausbildung als Bankkaufmann beendete er sein Studium an der Fachhochschule mit dem Titel des Diplom-Kaufmanns, überdies erlangte er in den USA den „Master of Business Administration“. Seit 2009 steht er als Nachhaltigkeitsbeauftragter im Dienst des Postbank-Konzerns

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